Építőipari projektmenedzsment: paraméterek harmóniája
Projektmanagement im Bauwesen: Harmonie der Parameter
Die Grundlage eines effektiven Projektmanagements im Bauwesen ist das kontinuierliche Gleichgewicht zwischen Kosten, Zeitplan, Qualität und – bei bestimmten Projekten – technologischen Anforderungen. Diese Faktoren müssen bereits in der Vorbereitungsphase mit den Erwartungen des Auftraggebers und den festgelegten Rahmenbedingungen abgestimmt werden – betonen Bence Raschek und Miklós Horváth, Experten des Projektmanagementbüros von CÉH zRt.
Die Vorbereitung ist eine der wichtigsten Phasen eines Projekts. Neben Planung, Ausschreibung und administrativen Aufgaben umfasst sie auch die Risikoanalyse. Solche Risiken können etwa Materialengpässe, mangelnde Baukapazitäten, starke Preis- oder Wechselkursschwankungen sowie zahlreiche weitere technische oder umweltbedingte Faktoren sein.
In früheren Projekten zeigte sich deutlich, dass aufgrund schwankender Materialpreise die Auftragnehmer höhere Risikoreserven einplanten. Dies konnte durch gemeinsame Risikoübernahme gemindert werden – zum Beispiel, indem bestimmte Preise im Vertrag an den Beschaffungszeitpunkt und relevante Preisindizes gekoppelt wurden. Dadurch verringerte sich das Risiko des Auftragnehmers, was letztlich zu günstigeren Angeboten führte.
Im Bauwesen ist ein kostenfokussierter Ansatz weit verbreitet, doch er stellt nur ein Element eines vielschichtigen Systems dar. Sinnvoller ist es, Kosten über den gesamten Lebenszyklus zu betrachten, statt sie auf die während der Bauphase anfallenden Material- und Arbeitskosten zu reduzieren. Ebenso wichtig ist es, mögliche Folgen von Kostenänderungen transparent darzustellen, damit der Auftraggeber deren Auswirkungen auf Terminplanung oder Qualität des technischen Inhalts frühzeitig erkennen kann. Diese Projektkennzahlen stehen in engem Zusammenhang und müssen daher in verschiedenen Szenarien in ihrer Gesamtheit analysiert werden. Voraussetzung dafür ist ein institutioneller Hintergrund, der dem Projektmanager Zugang zu Daten früherer Projekte und dem daraus entstandenen Wissensbestand ermöglicht.
Beim Thema Wissensbasis ist es entscheidend, dass es sich nicht um isolierte Wissensinseln in den Köpfen der Mitarbeiter handelt, sondern um eine gut strukturierte und gepflegte Datenbank. Solche Datenbanken haben sich in unseren Projekten als äußerst wertvoll erwiesen: Sie machen Berichte transparenter, verlässlicher und automatisierbar. Durch die Visualisierung von Echtzeitdaten wird der Entscheidungsprozess erheblich verkürzt. Der Auftraggeber kann so täglich die Entwicklung der Kennzahlen verfolgen und schneller sowie fundierter entscheiden. Das reduziert Unsicherheiten und verbessert die Steuerbarkeit und Planbarkeit des gesamten Projekts.
Eine der wichtigsten Aufgaben des Projektmanagements besteht darin, die Erwartungen des Auftraggebers genau zu verstehen und diese über den gesamten Projektverlauf konsequent zu vertreten – von der Planung über die Ausschreibung bis hin zur Ausführung, denn diese Teilprozesse hängen zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Eine bestimmte Bautechnologie wirkt sich beispielsweise auf Preis, Bauzeit, Betriebskosten und Nachhaltigkeit aus. Parametrisches Design ist hierbei eine große Hilfe. Es ermöglicht, verschiedene Lösungen schnell und vergleichbar darzustellen, sodass Entscheidungen nicht auf Gefühl, sondern auf realen Daten basieren. Dieser Ansatz ist auch im Hinblick auf BIM zukunftsweisend, da die Pläne von Anfang an in diesem Geist erstellt werden. Parametrisches Design ermöglicht qualitativ hochwertigere, konsistentere und leichter analysierbare Modelle. In mehreren unserer Projekte hat sich zudem gezeigt, dass BIM-Kollisionsprüfungen bereits in der Planungsphase zur optimalen Platzierung der gebäudetechnischen Systeme beitragen und spätere Ausführungsprobleme verhindern. Hochwertige Planungsunterlagen ermöglichen den Einsatz von 5D-BIM, was die Transparenz der Ausschreibung verbessert sowie die Planbarkeit und Nachverfolgung der Bauprozesse erhöht. Dadurch stehen jederzeit aktuelle und klar interpretierbare Informationen zum Projektfortschritt zur Verfügung, was die frühzeitige Identifikation möglicher Probleme erleichtert.
Ein gut funktionierendes Projektmanagement stellt sicher, dass der Bauprozess in jeder Hinsicht unter Kontrolle bleibt. Dies dient nicht nur der Wahrung der Interessen des Auftraggebers, sondern führt auch zu erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen. Durch strukturierte und fachlich fundierte Steuerung werden Projekte berechenbarer, transparenter und letztlich erfolgreicher.
Der Artikel basiert auf dem im HVG veröffentlichten Beitrag.