Nemcsak a pénzünkre vigyáz az építőipari projektmenedzsment
Bauprojektmanagement achtet auf weit mehr als nur auf das Budget
Es gibt den Witz, dass Auftraggeber aus Schnelligkeit, Qualität und gutem Preis beliebig zwei wählen können. Ganz so witzig ist es nicht, denn diese drei Faktoren beeinflussen sich tatsächlich sehr eng. Im Kern besteht die wichtigste Aufgabe eines wirksamen Projektmanagements darin, dieses Dreieck im Verlauf eines Bauvorhabens im Einklang zu halten – und zwar entlang der Werte, die für den Auftraggeber zählen. Als vierten, entscheidenden Faktor kann die Technologie hinzukommen, die insbesondere bei Industriebauten den anderen drei sogar Priorität abverlangen kann, erläutert Árpád Kégl, stellvertretender Leiter des Projektmanagement-Büros der CÉH zRt. und einer der Vizepräsidenten des Unternehmens. So ist bei einer Automobilhalle die Gründungsgenauigkeit der Produktionslinien ausschlaggebend, während bei einem Logistikzentrum Baugeschwindigkeit und Energieeffizienz in den Vordergrund rücken.
Für diese Zielerreichung muss man einerseits den Bau in allen Details kontinuierlich überblicken, andererseits gründlich vorbereiten – einschließlich der Analyse der unterschiedlichsten absehbaren Risiken. Das ist mit zahlreichen fachlichen Aufgaben verbunden. Typisch sind – ohne Rangfolge – Planprüfungen, komplexe Ausschreibungen, Projektvorbereitung, Bauüberwachung, Projektabschluss, Kostenschätzungen und -prüfungen sowie Kostenrationalisierung. Reines Planungswissen genügt nicht; für ein wirksames Projektmanagement braucht es Erfahrung aus möglichst vielen früheren Bauvorhaben, ein starkes Unternehmens-Backbone und eine tiefe Marktverankerung.
Viele betrachten Projekte vor allem über die Kostenbrille – betrachten wir es also jetzt auch so, wobei zu betonen ist: Kostenverfolgung ist Teil eines Systems. Neben der ständigen Präsenz im Projekt unterstützen natürlich auch digitale Lösungen die Aktualität, merkt der Experte an. Entscheidend ist, dass alles jederzeit aktuell sowohl in den Kostenübersichten als auch in der technischen Dokumentation abgebildet wird. Es geht nicht nur darum, Arbeits- und Materialbedarf nachzuverfolgen. Wir planen die Kosten über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes und erfassen und bewerten jede, selbst kleinste Änderung vor diesem Hintergrund.
Die genannten Parameter – Kosten, Qualität, Zeit und Technologie – müssen bereits in der Vorbereitung in Balance gehalten werden, innerhalb der im Voraus mit dem Auftraggeber festgelegten Rahmen. Das beeinflusst bereits in der Entwurfsphase etwa Bautechnologien und Materialwahl und später im Vergabeprozess sogar die Auswahl des Ausführenden. Entscheidend ist ohnehin eine gute Planung, die neben der Funktion alle genannten Faktoren berücksichtigt. Sehr hilfreich ist der parametrische Entwurf: Statt 2–3 Varianten können wir Hunderte vorab untersuchen – eine gute Ingenieurin/ein guter Ingenieur wählt daraus das Optimum. Ebenfalls nützlich sind BIM-Methoden, die immer präzisere, detailliertere Planungen ermöglichen, sowie KI-basierte Lösungen, mit denen wir benötigte Mengen, Arbeitsaufwand und sämtliche Kostenauswirkungen so genau wie nie zuvor abschätzen können. So trägt etwa die BIM-Kollisionsprüfung schon in der Planungsphase zur optimalen Anordnung von TGA- und Elektrosystemen bei – und spart über den gesamten Lebenszyklus Zeit, Kosten und Ressourcen.
Eine häufige Verallgemeinerung lautet: Je länger ein Bau dauert, desto teurer wird er – das stimmt jedoch nur bis zu einer Grenze. Ab einem gewissen Tempo erfordert Schnelligkeit spezielle Materialien und Technologien, die die Kosten treiben können. Zu den Aufgaben des Projektmanagement-Teams gehört es unter anderem, auf dieser „Skala“ das optimale Gleichgewicht zu finden und – mit ausreichender Praxis – das Projekt möglichst nicht vom gemeinsam definierten Punkt abdriften zu lassen. Abweichungen wie Verzögerungen, Qualitätsprobleme oder Kostensteigerungen sind meist auf nicht ausreichende Vorbereitung und Risikoanalyse zurückzuführen. Risiken sind etwa Wechselkursänderungen, Material- oder Kapazitätsengpässe und vieles mehr. Diese wirken zudem selten isoliert: Was Verzögerung verursacht, verteuert oft auch; Knappheit beeinflusst Preis, Qualität und Termin – und so weiter. Auf das meiste lässt sich mit genügend Routine vorbereiten, etwa durch alternative Materialien oder andere Lieferanten.
All dies zeigt: Projektmanagement ist der wirksamste Weg, die Interessen und Absichten des Bauherrn durchzusetzen. Es hält nicht nur das Bauvorhaben in jeder Hinsicht in der Spur, sondern spart dem Auftraggeber als Mehrwert viel Zeit und Risiko – bei gleichzeitiger Wahrung seiner Interessen über den gesamten Prozess hinweg.
Dieser Beitrag basiert auf unserem in Economix veröffentlichten Artikel.